Am 22. März 1902 erweiterte Max Karl Friedrich Freiherr von Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld (1868-1949) das Offizierssilber des Grenadier-Regiments "Königin Olga" durch eine Schenkung um vier kleine Schälchen mit Löffeln. Diese Gefäße wurden an der Tafel verwendet, um Salz oder gemahlenen Pfeffer zu servieren. In silbernen oder versilberten Gefäßen führen diese Gewürze zu hässlichen Flecken oder matten Stellen. Um dies zu verhindern, wurden Salz- und Gewürzschälchen vergoldet und mit einem Glaseinsatz versehen.
Der Stifter der vier Schälchen stammte aus einem bis heute im Kraichgau ansässigen Adelsgeschlecht. Wie sein Großvater und sein älterer Bruder erlangte Max von Gemmingen-Guttenberg-Fürfeld den Rang eines Königlich Württembergischen Obersten. Von 1917 bis 1918 war er Kommandeur des Olga-Regiments. Seine Erlebnisse während des Ersten Weltkrieges, den er unter anderem an den Fronten in Italien und Frankreich erlebte, fasste er 1927 in seiner Darstellung Das Grenadier-Regiment Königin Olga (1. Württ.) Nr. 119 im Weltkrieg 1914-1918 zusammen.
Die vier Schälchen werden im Depot aufbewahrt.
[Matthias Ohm]