Auf der Vorderseite der 1851 gestifteten Medaille ist ein bekränzter Barde mit einer kleinen Harfe in der linken Hand sowie einem Schwert in seiner Rechten dargestellt. Der Barde lehnt an der deutschen Eiche, neben ihm befindet sich ein brennender Altar. Die Signatur des Medailleurs J. Schuster sowie der Vermerk auf den Herstellungsort Stuttgart befindet sich ebenfalls auf der Vorderseite.
Auf der Rückseite ist ein Eichenkranz mit umschlingendem Band abgebildet. Auf diesem sind Komponisten und Dichter aufgeführt: Mozart, Göthe, Haydn, Uhland, Kreutzer, Th. Körner, Weber, Schwab, Beethoven und Schiller. In der Mitte des Eichenkranzes trägt ein Schwan mit aufgespannten Flügeln eine Tafel mit der Aufschrift „II. Preiss“. Auf der Tafel ruht eine Leier in der Mitte zweier Lorbeerzweige. Die Umschrift lautet: „Der Schwäbische Sängerbund dem Streben für Veredlung des Volksgesangs“.
Der Schwäbische Sängerbund war im Jahr 1849 in Göppingen von südwestdeutschen Gesangsvereinen gegründet worden und sollte der „Pflege des Volksgesangs und damit der Volksbildung und eines deutschen Sinnes“ dienen. In den Folgejahren richtete der Sängerbund Feste in verschiedenen Städten aus, so 1850 in Ulm und 1851 in Heilbronn. Teil der Sängerfeste war auch die Ausrichtung von Wettsingen sowie der dazugehörigen Preisverleihung.
[Lara Bräuninger]