Der sehr filigran gearbeitete Korb aus feinst durchbrochenem Elfenbein steht auf sechs kleinen Füßen. Optisch wirkt die kunstvolle Arbeit wie ein Gefäß aus leichter, luftiger Spitze. Der Korb ist außen mit chinesischen Szenen verziert und der Knauf des Deckels wird von zwei Händen gebildet, die eine Blüte umfassen.
Adam Johann von Krusenstern, der im Auftrag Zar Alexanders I. von 1803 bis 1806 die erste russische Erdumsegelung durchführte, brachte diesen Elfenbeinkorb Katharina Pawlowna, der Schwester des Zaren und späteren württembergischen Königin, mit. Katharinas bekrönte Initialen "EP" (E für Ekatharina) hat er in russischen Buchstaben an prominenter Stelle in den Korb eigens einarbeiten lassen. 1817 schenkte Königin Katharina die virtuose Schnitz- und Sägearbeit in die württembergische Kunstkammer.
[Anke Wolf]