Kopf arbeitete seit 1869 an einer Pietà. Ein erstes Tonmodell sah Königin Olga von Württemberg im November dieses Jahres in Kopfs Atelier in Rom. Im September 1871 erhielt Kopf bei einem Besuch in Friedrichshafen von Olga den Auftrag zu einer lebensgroßen Marmorskulptur. Darauf entstand in Rom ein halblebensgroßes Gipsmodell, nach dem Kopf 1873 die Marmorarbeiten begann. Überraschend und unerklärlich für Kopf zog Olga im Sommer 1873 den Auftrag zurück. Erst nach mehreren Interventionen wurde die mit Verzögerung 1877 fertiggestellte Statue doch noch angekauft und schließlich nach Stuttgart transportiert, wo sie nicht, wie ursprünglich geplant, in der 1871–1879 von Joseph von Egle erbauten katholischen Kirche St. Maria Aufstellung fand, sondern in der Hauskapelle des 1890 neu eröffneten Stuttgarter Marienhospitals.
Das Gipsmodell kam 1903 als Geschenk der Künstlerwitwe nach Riedlingen.