Bordüren aus stilisierten Blättern in goldgelber Seidenstickerei setzen auffällige Akzente bei diesem aus dem frühen Biedermeier stammenden Hausgewand für einen Herrn. Der bodenlange, weit geschnittene Mantel wird vorn mit drei zu knöpfenden Querriegeln geschlossen. Er ist aus dunkelgrünem Wollstoff gefertigt und mit einem wattierten Seidengewebe gefüttert. Als eigenständiges Kleidungsstück ist der Hausmantel oder Schlafrock seit dem frühen 16. Jahrhundert nachzuweisen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war es durchaus üblich, in dieser "robe de chambre" auch Besucher zu empfangen. Neben kostbaren europäischen Seidenbrokaten verarbeitete man im 18. Jahrhundert auch indische Importe und orientierte sich für Details an außereuropäischen Kulturen.
Erworben aus Lotto-Mitteln.