In der Weihnachtszeit 1844 beendete Heinrich Hoffmann seine vergebliche Suche nach einem geeigneten Bilderbuch für seinen Sohn mit dem Entschluss, selbst ein Buch für Kinder zu verfassen. Es gelang ihm, ein Buch aus Kindersicht zu schreiben, das mit seinen skurrilen Figuren Identifikationsobjekte gegen bürgerliches Wohlverhalten bot. Damals wie heute rief das Werk Kritik hervor: "Es fordert zum Trotz heraus", hieß es damals, "Es vermittelt eine autoritäre Erziehung". Erfolgreich aber war und ist der "Struwwelpeter" noch immer.
Viele Verlage, wie J. F. Schreiber, brachten Variationen des Buches heraus. In solchen Nachahmungen wurde der pädagogische Zeigefigure allerdings oft stärker erhoben als im Original.