Baumstämme für Flöße wurden in der aktiven Zeit der Flößerei auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden. Dieses Modell zeigt drei Einbindearten, die deutlich machen, dass die Stämme durch einen kleineren Querstamm miteinander verbunden waren, an dem sie mit einem flexiblen Material - meist eingedrehten Haselruten - und Holzpflöcken befestigt wurden. Das Einbindemuster zeigt unten eine einfache Einbindung mit Haselruten und kurzen, geschnitzten Holzpflöcken, in der Mitte eine kreuzweise verdrehte Einbindung und oben eine Einbindung mit schweren Eisenpflöcken, welche die Bohrungen am Stamm vereinfachen.
Ihre Hochzeit erlebte die Flößerei in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, doch schon Beginn des 20. Jahrhunderts war die Flößerei auf vielen Flüssen schon nahezu verschwunden. Das stark gewachsene Eisenbahnnetz ermöglichte nun einen schnellen und sicheren Holztransport. Im Jahr 1896 ging auch die gewerbliche Flößerei auf der Kinzig, einem Zufluss zum Rhein vom Schwarzwald her, zu Ende.