Eine Maria im Strahlenkranz als Christbaumschmuck. Ein scheinbar typisches Motiv, doch wirkt es in der Form recht kitschig. Kitsch am Baum? Das wirkt ungewöhnlich. Doch schon während des ganzen 20. Jahrhunderts hat der Zeitgeist beim Weihnachtsschmuck Einzug gehalten. So werden schon lange nicht mehr nur Glaskugeln, Sterne oder Engel an die Bäume gehängt, sondern das was gefällt. Günstige Produktionsmethoden erlauben es, dass der Markt in beliebigen Formen und Farben beliefert werden kann. So kann der Weihnachtsbaum ganz nach dem eigenen Geschmack dekoriert werden, ob Tiger, Buddha oder andere nicht-christliche Symbole: gehängt wird was gefällt. Letztendlich ist der Weihnachtsbaum schon lange kein Zeichen mehr von Religiosität, sondern Dekorationsobjekt für die Winterzeit. [Markus Speidel]