Die vom Künstler Rudi Bannwarth zwischen 2011 und 2015 hergestellte Krippe wirkt auf den ersten Blick nicht wie eine Krippe. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass hier die Weihnachtsgeschichte ins 21. Jahrhundert an den Rand einer Großstadt versetzt wurde. Anstelle eines Stalls bietet eine verlassene, heruntergekommene Tankstelle den Zufluchtsort für Maria und Joseph. Die Personen um sie herum stammen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen, eins haben sie aber dennoch gemeinsam: Sie sind auf ihr eigene Art mit sich selbst beschäftigt und nehmen das Geschehen, welches um sie herum geschieht, nicht war.
Wie schon in der historischen Tradition - wie etwa bei der Neapolitanischen Krippe - ist die Weihnachtsgeschichte in der Gegenwart verankert und stellt hierbei auch aktuelle soziale Zu- bzw. Missstände mit dar. Erworben mit Lotto-Mitteln. [Maike Lange]