Der hochovale Ringstein aus Knochen oder fossilem Holz ist in einem Ring gefasst und zeigt das Porträt eines unbärtigen Mannes im Profil. Das Gesicht des Dargestellten ist rund, die Haare sind lockig. Der Löwenskalp bedeckt den Hinterkopf des Mannes, das Maul ist weit aufgerissen. Unterhalb des Kinns sind die Tatzen zu einem Knoten zusammen gebunden. Die Frisur und die allgemeine Physiognomie erinnern an Alexander den Großen (356-323 v. Chr.). Er führte seinen Stammbaum auf Herkules zurück und ließ sich auf Münzen mit einem Löwenskalp darstellen. Andererseits konnte aber auch Herakles die Physiognomie Alexanders annehmen. Das vorliegende Objekt wurde „den 5. Nov. 1830. an d. Kunstkab. übergeben“. Es gehört einer Sammlung von 40 Gemmenringen an, die Königin Charlotte Mathilde (1766-1828) testamentarisch der Kunstkammer vermacht hatte. [Marc Kähler]
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