So genannte „Eintrachtstaler“ wurden als Erinnerung an eine gemeinsame friedliche Regentschaft mehrerer Fürsten geprägt und sind mit Sprüchen auf die Eintracht versehen. Ab 1586 regierten die Brüder Johann Casimir und Johann Ernst das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach gemeinsam, 1596 kam es zur Aufteilung in die Nebenlinien Sachsen-Coburg und Sachsen-Eisenach, nach dem Tod Johann Casimirs 1633 wurde das Land wieder vereint. Trotz der Trennung gaben die Brüder bis 1633 gemeinsam Münzen aus. Der Taler aus dem Jahr 1626 zeigt auf der Vorderseite Johann Casimir im Hüftbild nach rechts. Er ist bekleidet mit einem Harnisch und hält in der rechten Hand den Regimentsstab. Auf der Rückseite ist Johann Ernst als Hüftbild nach links abgebildet. Er trägt ebenfalls einen Harnisch und seine rechte Hand ruht am Korb seines Schwertes. Die Inschrift der Vorderseite – FRIED ERNEHRT – wird auf der Rückseite fortgesetzt: VNFRIED VERZEHRT. Auf beiden Seiten sind auch die Anspruchswappen abgebildet. Mit der Neuenstädter Sammlung kamen zwei der Taler in die Kunstkammer, hier handelt es sich um das kleinere Exemplar.
[Lilian Groß]