Hellenistische Terrakotta-Figuren bezaubern durch die Eleganz der Kleidung: Dieses Mädchen trug einen purpurnen Chiton (Untergewand) und eine gleichfarbige Haube. Das Himation (Mantel) war hellblau; es modelliert den Körper durch die kräftigen Zugfalten - ein Motiv, das aus der Marmorplastik bekannt ist. Das kräftige Haar ist rotbraun; gewiss war auch das Gesicht bemalt. Terrakotten wurden aus Negativformen gezogen, die sich allmählich abnutzten: Im Laufe einer Serie wurden die Ausformungen immer flauer. Dieses sehr sorgfältig gearbeitetes Stück gehört zu den frühen Ausformungen einer solchen Serie. Tausende von Terrakotten sind erhalten: als Weihegaben in Heiligtümern oder als Beigaben in Gräbern.