Dieser Antoninian wurde unter dem römischen Kaiser Marcus Antonius Gordianus – bekannt als Gordian III. – geprägt.
Der Antoninian ist eine Silbermünze, die unter Kaiser Caracalla (römischer Kaisername: Marcus Aurelius Antoninus) eingeführt wurde. Der Name ‚Antoninian‘ ist ein moderner Begriff und stammt von Münzsammlern, die diesen Münztyp nach Caracalla benannten. Zu unterscheiden ist diese Silbermünze vom Denar durch die Strahlenkrone, die der auf dem Avers abgebildete Kaiser trägt. Vermutlich war der Antoninian ursprünglich 2 Denaren wert, obwohl sein Gewicht und Silbergehalt eigentlich 1,5 Denaren entsprachen. Nach Gordian III. löste dieses Nominal allmählich den Denar als leitende Silbermünze ab.
Wie üblich bei dem Nominal des Antoninians ist auf dem Avers das Seitenporträt des römischen Kaisers mit Strahlenkrone dargestellt. So ist auch hier Gordian III. nach rechts blickend mit Mantel zu sehen. Die Legende nennt seinen Kaisertitel: IMP(ERATOR) CAES(AR) M(ARCVS) ANT(ONIVS) GORDIANVS AVG(VSTVS).
Auf dem Revers ist Virtus, die Personifikation der männlichen Tugenden, abgebildet. Zu diesen zählten u.a. die Pietas und die Fides, die nach römischer Vorstellung auch den militärischen Erfolg der Römer ausmachten. Sie ist eindeutig durch die Legende VIRTVS AVG(VSTI) benannt und gleichzeitig wird sie dem amtierenden Kaiser zugeschrieben. Das soll dem Betrachter zeigen, dass Gordian III. Virtus besitze. Daneben ist sie aber auch leicht an ihrer üblichen Darstellungsweise zu erkennen: Sie trägt ein kurzes Militärgewand mit Helm und hält einen Speer und einen Schild.
Geprägt wurde diese Münze entweder in der Stadt Rom oder in Antiochia am Orontes.