Dieser Antoninian wurde unter den römischen Kaisern Valerian und Gallienus geprägt. Gallienus war der Sohn des Kaisers Valerian und regierte zusammen mit ihm von 253 bis 260 n. Chr. das Römische Reich.
Auf dem Avers dieser Münze ist Gallienus abgebildet, nach rechts blickend, mit Strahlenkrone und Mantel. Dass es sich hier um Gallienus handelt, ist an der Legende abzulesen: IMP(ERATOR) C(AESAR) P(VBLIVS) LIC(INIVS) GALLIENVS P(IVS) F(ELIX) AVG(VSTVS).
Auf dem Revers sind beide Kaiser bei einer gemeinsamen Opferszene dargestellt, über der sich ein Kranz als Beizeichen befindet. Sie tragen beide eine Toga, sind bekränzt und bringen jeweils aus einer patera (Opferschale) ein Trankopfer über dem brennenden Altar zwischen ihnen dar. Die linke Figur hält außerdem ein Zepter, die rechte Figur ein parazonium (einen römischen Dolch). Nicht nur die Opferszene des Münzbildes, sondern auch die Legende PIETAS AVGG(VSTORVM) soll die Pietas beider Kaiser vor Augen führen. Das doppelte G ist ein Mittel römischer Inschriften, um den Plural augusti trotz abgekürzter Form anzuzeigen. Die Pietas – „Ehrfurcht“ oder „Pflichtbewusstsein“ – war für das Römische Volk ein wichtiges Abstraktes Konzept: Es leite den Menschen zu ehrfürchtigem Verhalten gegenüber Regeln, Bräuchen, Gesetzen und gegenüber den Vorfahren.