Der außergewöhnlich große Doppelbecher gehörte zu einer Gruppe von Maserholz-Trinkgefäßen in der Württembergischen Kunstkammer. Mit der aufwändigen Silberfassung und den auf Jesus bzw. Maria bezogenen Inschriften zählt vorliegendes Exemplar zu den repräsentativsten spätmittelalterlichen Dupplet. Diese bestehen aus zwei bauchigen Bechern, von denen der kleinere als Deckel des größeren fungiert. Aufgrund der Verwendung eines Werkstoffes, dem besondere Wirkkraft zugeschrieben wurde, sowie der Verbindung des reizvollen Naturmaterials mit meisterhafter Drechsel- und Goldschmiedekunst wurde dieser Doppelkopf auch in nachmittelalterlicher Zeit geschätzt und war für die Aufnahme in eine Kunstkammer prädestiniert. [Ingrid-Sybille Hoffmann]
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