Sonnenuhren waren noch bis ins 19. Jahrhundert als Zeitmesser weit verbreitet. Diese Klappsonnenuhr wird aufgrund ihrer handlichen Grüße und Form aus als Taschen- oder Reisesonnenuhr bezeichnet. Sie konnte bei Nichtgebrauch zusammengeklappt und in einem Etui mitgeführt werden. Zur Zeitnahme wurde die Uhr aufgeklappt und der schattenwerfende Faden spannte sich zwischen den zwei Platten. Bei richtiger Ausrichtung auf die geografische Breite zeige der Schatten die jeweilige Ortszeit an. Der Kompass diente zur Ausrichtung auf die Nord-Süd-Achse und zur Wegerichtungsbestimmung. Die von Hans Tucher gefertigte Sonnenuhr konnte daneben auch weitere astronomische Angaben machen. Hans Tucher war einer der bedeutendsten Hersteller von Klappsonnenuhren in Nürnberg. Sie sind in der Regel mit den Initialen "H D" (Hans Ducher) und der gekrönten Schlange als Meistermarke signiert. [Irmgard Müsch / Julia Bischoff]
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