Dieser Dukat wurde von Graf anlässlich des 50-jährigen Jubiläum der Teilung der Grafschaft geprägt. Auf dem Avers sind unter dem all-sehenden Gottesauge 3 weibliche Figuren in antiken Gewändern dargestellt: Die Personifikationen der Grafschaften Langenburg (geteiltes Wappen in oben ein einwärts schreitender Löwe, unten gerautet), Hohenlohe (Wappen mit 2 schreitende Leoparden) und Gleichen (ein Löwe; eigentlich gekörnt und mit Straußenfedern, die aber in einigen Ausführungen des Wappens fehlen). Die Umschrift lautet ARMAT CONCORDIA FRATRES – etwa „in Eintracht gerüstete Brüder“. Im Abschnitt der Münze wird die Erbteilung, durch die die Grafschaft Hohenlohe unter 3 Brüdern aufgeteilt wurde, erläutert: LANGENB(URGICA) INGELFING(EN) KIRCHB(ERGICA) PATRIMON(IUM) HENR(ICI) FRID(ERICA) SORTE DIVISUM – etwa „der väterliche Besitz Langenburg, Ingelfingen und Kirchberg des Heinrich Friedrich wurde durch das Los aufgeteilt“.
Diese hier geschilderte Erbteilung der Grafschaft Hohenlohe fand 1699 unter den 3 Brüdern Albrecht Wolfgang, Christian Kraft und Friedrich Eberhard statt. Dies führte 1701 zur Entstehung der Nebenlinien Langenburg, Ingelfingen und Kircheberg. Dieser Nebenlinien-Entstehung wird auch durch die versteckte Jahreszahl in der Legende gedacht: Die besonders groß geprägten Buchstaben M C C D I ergeben als römische Ziffern addiert das Jahr 1701. Eine solche Erbteilung durch das Los war für die Grafschaft Hohenlohe nicht ungewöhnlich.
Im Abschnitt befindet sich außerdem noch der Verweis auf den Stempelschneider des Abers: P(ETER) P(AUL) W(ERNER) f(ecit) – „Peter Paul Werner hat es gemacht“.
Der Revers ist durchgehend mit einer Münzinschrift bedeckt: LVDOVICVS ET PHILIPPVS CHRISTIANVS ET CAROLVS HENRICVS ATQUE AVGVSTVS HIS EX FRATRIBVS NATI IN VNIONE FELICES SVNT CAPITA LINEAE HOHENLOICAE LANGENBVRGICAE. Hier werden die Grafen Ludwig von Hohenlohe-Langenburg (Albrecht Wolfgangs Sohn), Philipp Christian von Hohenlohe-Ingelfingen (Christian Krafts Sohn) und Carl Heinrich von Hohenlohe-Kirchberg (auch Carl August genannt; Friedrich Eberhards Sohn) genannt. Jeder von ihnen regiert je einen Teil der Grafschaft Hohenlohe Aufgrund der Erbteilung, die unter ihren Vätern vollzogen wurde. Außerdem ist Ludwig von Hohenlohe-Langenburg als Münzherr dieser Prägung angegeben. Im Abschnitt des Revers wird der verwandschaftliche Verbund, den die Väter 1699 geschlossen hatten, nochmals bekräftigt: SIT VNIO HAEC PERENNIS – „Dies sei die beständige Vereinigung“. Unter dieser Devise ist C(ARL) G(OTTLEIB) L(AVFFER) als in Nürnberg ansässiger Stempelschneider des Revers angegeben.
Auch im Revers ist in der Inschrift eine Jahreszahl verborgen: Das D ist einmal, das C ist 8 mal, das L ist 7 mal, das X einmal, das V ist 15 mal und das I 16 mal größer geprägt als der Fließtext. Daraus addiert ergibt sich die Jahreszahl 1751 und somit das 50-jährige Jubiläum der Nebenlinien.