Die Münze von Kurfürst Ludwig III. zeigt auf dem Avers den stehenden Apostel Petrus mit einem Nimbus um seinen Kopf. In den Händen hält Petrus seinen Attribute, einen Schlüssel und ein Buch. Die Umschrift nennt den Namen des Münzherrn und seine Titel als Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern: LVD(o)WIC(us) C(omes) P(alatinus) R(henus) DVX BAVA(rie). Die Umschrift wird unten durch einen Schild mit den bayerischen Rauten unterbrochen.
Der Revers zeigt einen Vierpass mit dem gevierten pfälzisch-bayerischen Wappen, in Winkeln finden sich vier kleinere Schilde mit den Wappen der Erzbischöfe Mainz (Rad), Köln und Trier (jeweils ein Kreuz) sowie des Herzogs von Jülich (Löwe). Die vier rheinischen Kurfürsten hatten, zum Teil mit weiteren mittel- und niederrheinischen Fürsten, seit dem 14. Jahrhundert immer wieder Münzverträge geschlossen, um das stark zersplitterte Geldwesen zu vereinheitlichen und so ein gemeinsames Währungsgebiet zu schaffen, was den wirtschaftlichen Austausch stark erleichterte.
Die Inschriften auf dem Revers gibt den Prägeorte Oppenheim (Landkreis Mainz-Bingen) an: MON(eta) NOV(a) OPPENh(eimensis).
[Matthias Ohm]