Der querovale Schmuckstein aus Chalcedononyx ist auf der sog. Moskowiterkassette gefasst und zeigt zwei Seeungeheuer. Unten befinden sich Wellen, die sich rechts zu einer Dünung umwälzen. Beide Ungeheuer haben fein geschuppte Schlangenleiber mit eingedrehten Schwänzen. Bei dem Vorderen sind die beiden erhobenen hundeähnlichen Vorderläufe erkennbar. Beide Tiere haben lange Hälse und kleine, hundeähnliche Köpfe mit runden Ohren, einem flachen Schädel und einer runden Schnauze. Das hintere Ungeheuer wendet den Kopf zurück. Die schöne und saubere Arbeit ist gut proportioniert, die Tiefenwirkung wurde geschickt eingesetzt. Kleinformatige Kameen mit derartigen Fabelwesen, Ungeheuern oder Tierpaaren stammen aus Mailand, datieren in das späte 16. Jahrhundert und sind Zierrat für Gefäße.
[Marc Kähler]