Diese Kochkiste besteht aus einer quadratischen hölzernen Kiste mit Deckel. Dieser ist hinten mit zwei eisernen Scharnieren befestigt und auf der vorderen Seite mit zwei Hakenschließen versehen. Innen ist die Kiste mit isolierendem Material in textiler Umhüllung ausgekleidet. Eine Aussparung in der Mitte bietet passgenau Platz für einen zylindrischen Deckeltopf. Ein Isolierkissen aus Stroh und Holzwolle mit textiler Umhüllung schließt das Innere der Kiste nach oben ab. Auf der Innenseite des Deckels befindet sich ein stark beschädigter Aufkleber mit einer Gebrauchsanweisung, hinten ist ein Metallschildchen mit der Aufschrift "P. Winkler Saarbrücken" angebracht. Die nur in Fragmenten erhaltene und schwer leserliche Gebrauchsanweisung beschreibt die Kiste explizit als "Kriegskochkiste". Diese Kochkiste wurde im Ersten Weltkrieg genutzt und war in Zeiten des Mangels an Brennstoffen eine sinnvolle Ergänzung der Haus- und Feldküche, da Lebensmittel wie Getreide, Suppen und Kartoffeln lediglich kurz aufgekocht werden mussten und dann in der Kochkiste ohne weitere Energiezufuhr fertig garen konnten.
Kochkisten sind bereits um 1900 als energie- und damit geldsparende Küchenhilfsmittel propagiert worden. Erste industriell gefertigte Kochkisten waren spätestens ab 1909 in Deutschland im Handel.