Knicker- oder Klickerflaschen waren während der Büdchen- oder Trinkhallen-Zeit von 1880 bis in die 1950er Jahre vor allem in den Städten des Ruhrgebiets weit verbreitet. Der Tauschkurs der als Verschluss der Flaschen dienenden Glasmurmeln lag laut eines Zeitzeugen bei 50 Tonmurmeln.
Mit Hilfe einer Glasmurmel war es möglich, die Flaschen luftdicht zu verschließen. Dies war besonders wichtig bei kohlensäurehaltigen Mineralwässern. Bei den noch üblichen Steingutflaschen entwich das Gas und aus den einfachen Glasflaschen flogen die Korken heraus. Die Glasmurmel dagegen wurde durch den Gasinnendruck der Kohlensäure unter einen Gummiring gepresst und schloss damit die Flasche luftdicht ab.
Zum Öffnen der Flasche musste die Murmel mit dem Finger oder einem Holzstab in den Flaschenhals gedrückt werden. Dort klemmte sie an einer Einschürung fest. Der Inhalt konnte ausgegossen werden, ohne dass die Murmel die Halsöffnung verschloss.
Bez. auf der Wandung: "Eigentum Firma Th. Küpper, Duisburg a. Rhein"