Mit Porträtschnitten begründete der Glaskünstler Wilhelm von Eiff seinen Ruf als Glas- und Steinschneider, eine Kunst, die nur wenige beherrschten. Eiff arbeitete ab 1913 an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule auf dem Weißenhof. Aus Ermangelung eines eigenen Lehrganges stellte er die Gravurwerkzeuge in der Metallklasse von Paul Haustein (1880-1944) her. Ab 1921 wurde unter seiner Leitung eine eigene Fachabteilung für Glas- und Edelsteinbearbeitung eingerichtet. 1916 bekam er vom Direktor des Kunstgewerbemuseums Gustav Pazaurek (1865-1935) den Auftrag für zwei "Königspokale". Um den Auftrag auszuführen erhielt Eiff im Sommer 1916 extra Kriegsurlaub. Ein Pokal wurde dem König zum 25-jährigen Regierungsjubiläum vom "Verein der Freunde des Königlichen Kunstgewerbemuseums" geschenkt, der zweite war für die Sammlung des Königlichen Landesgewerbemuseums bestimmt.
Der Pokal mit dem Porträt Wilhelms II. von Württemberg ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.