Zahlreiche evangelische Kunsthandwerker, die Frankreich aus Glaubensgründen verlassen mussten, fanden am württembergischen Hof in Mömpelgard Zuflucht und ein für ihre Kunst günstiges Klima. Der Zinngießer und Graveur François Briot schuf hier sein Hauptwerk: die Temperantia-Schale. Sie ist benannt nach der Personifikation der Mäßigung (temperantia) im Mittelfeld. Selbstbewusst hat Briot auf der Unterseite der Schale ein Medaillon mit seinem Brustbild und der Künstlersignatur SCVLPEBAT FRANCISCVS BRIOT (François Briot hat es geschnitten) angebracht. Zu der Zinnschale mit feinstem Relief gehörte eine Kanne.
Die Temperantia-Schale ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.