Dieses sogenannte „Hundertdichterspiel“ entstand im Japan der Edo-Periode, also zwischen 1603 und 1868. Die eine Hälfte der insgesamt 200 Spielkarten zeigt jeweils ein Portrait und den Namen von insgesamt 100 verschiedenen Poet*innen sowie den Anfang eines Gedichts. Auf der anderen Kartenhälfte stehen die jeweiligen Gedicht-Fortsetzungen. Die Auswahl stammt aus einer Gedicht-Sammlung des 13. Jahrhunderts („Ogura Hyakunin Isshu“).
Neben den Karten haben sich ein zugehöriges Lackkästchen und zwei textile Umschläge für die beiden Kartentypen erhalten. Die dargestellten Dichter*innen des japanischen Mittelalters waren Hofdamen, Samurai, Mönche, einige sogar Kaiserinnen und Kaiser.
[Judith Thomann]