Die Wiedereinrichtung der Kunstkammer nach dem Dreißigjährigen Krieg war stark geprägt von der Erbschaft der Sammlung Guth von Sulz. 1653 ging die in der Zeit um 1600 zusammengetragene "Guth’sche" Kollektion in den Besitz Herzog Eberhards III. (reg. 1633-1674) über. Damit wandelte sich der Charakter der herzoglichen Kunstkammer: Während zuvor der Schwerpunkt auf repräsentativen Pretiosen lag, erhielt sie nun eine inhaltlich breitere Ausrichtung. Die zylindrische Dose ist ringsum mit Perlmuttplättchen belegt. Auf der Halbkugel des Deckels steht ein nackter und behelmter Bronzeflügelputto mit einem Schild auf dem sich ein Rubin befindet. Die Dose wird von drei Eichelfüßen getragen, die aus gestielten halbkugeligen Mohnkapseln aus Bronze bestehen. Darin eingelassen sind geschnittene Glaspasten mit antikisierenden profilierten Köpfen.
Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.