Die vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts am Mittelrhein entstandenen Köpfe eines Paars blickten einst vom Kapitell einer Säule dem Betrachter entgegen. Das kleine Format und die weitgehend erhaltene Farbfassung sprechen für die Herkunft aus dem Innenraum eines Profan- oder Sakralraumes. Die durch Gebende und Schapel als verheiratet gekennzeichnete Frau wirkt ernst, während der Mann sanft lächelt. Die lebhafte Temperabemalung des Kapitells verstärkt dabei den jugendlichen Charakter der beiden Köpfe. Zudem zeugt sie von der im Mittelalter weitverbreiteten Farbigkeit der Bauplastik.
Erworben aus Lotto-Mitteln.
[Sophie Rüth]