Im Alten Ägypten wurden den Toten sogenannte Uschebtis mit ins Grab gegeben. Die kleinen Figuren sollten im Jenseits die Arbeit für die Verstorbenen verrichten. Idealerweise wurden den Toten 401 Uschebtis mitgegeben, 365 als Diener für jeweils einen Tag des Jahres und 36 als Aufseher der Dienerschaft.
Der Uschebti aus der Sammlung des Landesmuseums stammt vermutlich aus der Gegend von Memphis, der ägyptischen Königsmetropole am Nil. Dies legt zumindest die Hieroglypheninschrift nahe, die den Uschebti auffordert, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Datiert wird er in die sogenannte Spätzeit (26.-30. Dynastie). Der Uschebti stammt aus der Sammlung Heinrich Scheufelens (ehem. Sammlung des Prinzen Christian August von Waldeck in Arolsen).
[Nina Willburger]