Vom späten 6. bis in die Mitte des 7. Jahrhunderts nach Christus bestattete eine adlige Familie ihre Toten in Niederstotzingen. Zwölf Gräber umfasste der kleine Friedhof. Einem etwa 40-50 jährigen Mann war als kostbarste Beigabe sein Gürtel ins Grab gelegt worden. Mit großer Kunstfertigkeit hatte der Silberschmied das Muster des Ornaments in die eisernen Beschläge graviert und dann mit tordiertem Gold- und Silberdraht ausgelegt. Der Schnallenbeschlag und der Gegenbeschlag sind mit je einem Fisch mit Schwanz und Flossen verziert, auf dem rechteckigen Rückenbeschlag schlingen sich Tiere ineinander. Diese Technik der Silbertauschierung war im 7. Jahrhundert im merowingischen Bereich sehr beliebt.
Die dreiteilige Gürtelgarnitur wird im Depot aufbewahrt.