Der hochovale Schmuckstein aus blauem Jaspis (Lapislazuli?) zeigt den Oberkörper eines Kindes in Dreiviertelrückansicht. Wir sehen den oberen Teil des Rückens, die rechte Schulter und den rechten Oberarm. Diese Büste wird unten durch einen Mantel abgegrenzt. Das Kind hat seinen Kopf zurückgewendet und erscheint nahezu frontal. Der Kopf ist rundlich. Die rechte Wange ist rund und gewölbt, das Kinn ist flach und breit. Der Mund ist breit, die Lippen sind voll. Das Kind hat kurze lockige Haare, die Frisur besteht aus einzelnen unregelmäßig eingerollten Löckchen. Die grobe Arbeit ist teilweise etwas derb, die perspektivische Verkürzung der linken Gesichtshälfte ist nicht gelungen. Das Fehlen der für den Lapislazuli so typischen goldfarbenen Einsprengsel ist der Ausschlag, den vorliegenden Stein als blauen Jaspis zu benennen.
[Marc Kähler]