Die Kolonie Deutsch-Neuguinea im Südpazifik umfasste Bereiche der heutigen Inselstaaten Papua-Neuguinea und Salomonen sowie die Inselgruppen Marshallinseln, Nauru, Nördliche Marianen, Palau und Karolinen. Zwischen 1889 bis 1919 stand das Gebiet unter der Herrschaft des Deutschen Reichs, zuvor war es ab 1885 unter Verwaltung der deutschen Neuguinea-Kompanie gewesen. Die Münze im Wert von einer halben Mark, die in Berlin zur Verwendung in der Kolonie produziert wurde, zeigt auf der Vorderseite zwei gekreuzte Palmwedel und auf der Rückseite einen Großen Paradiesvogel bei der Balz.
Die Münze ist Teil eines umfangreichen Konvoluts und stammt aus dem Besitz von Dr. Hanns Moser (1885–1945). Moser war Direktor des Münzamts in Stuttgart, bevor er zwischen 1939 und 1945 Direktor der Münze Berlin wurde.
Die Erforschung dieses Objekts erfolgte im Rahmen des Projekts „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert wurde.
[Matthias Ohm/Malena Alderete]