Ferdinand Graf von Zeppelins Erfindung der Luftschiffe wurde im Ersten Weltkrieg vom deutschen Kaiser als militärische Waffe verwendet. Zunächst nur für Aufklärungsflüge eingesetzt, erreichten die Luftschiffe der deutschen Marine am Abend des 19. Januars 1915 die englische Küste werfen ihre Bomben ab. Die Deutschen feiern den Luftangriff als Sieg, für die Briten bedeutet dieser ein Schock, wird ihnen doch klar, dass sie als Seemacht sich nun auch gegen Angriffe von oben wappnen müssen. Die hier abgebildete Medaille glorifiziert den deutschen Luftangriff durch die Darstellung der römischen Siegesgöttin Viktoria, die mit Kranz und Schwert auf dem Avers zu sehen ist. Die Umschrift verweist auf die Waffenbrüderschaft des deutschen Kaiserreiches mit den ihm verbündeten Heeren. Die Inschrift des Revers verweist auf das geschilderte Ereignis: DEUTSCHE MARINE LUFTSCHIFFE BOMBARDIEREN BEFEST ENGL. KÜSTENPLÄTZE I(N). D(ER). NACHT 19.-20. JAN. 1915. Diese Medaille fällt in den Rahmen der sogenannten Siegespfennige, die in Anlehnung derer der Befreiungskriege herausgegeben wurden.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]