Im Zeitalter der Flatrates kann man telefonieren bis die Ohren glühen. in den 1970er Jahren jedoch konnten Ferngespräche schnell teuer werden. Eine Minute kostete bis 1,26 Mark. Wer keine exorbitanten Telefonrechnungen bezahlen wollte, musste sich also kurz fassen.
Dabei half der Kienzle "Telestop", eine Stoppuhr mit 10-Sekunden-Skala, die praktisch neben dem Telefon platziert wurde. So hatte man die Zeit immer genau im Blick. Mit einer zusätzlichen Drehscheibe konnte man zudem die Telefongebühren sofort bestimmen.
Besonders sparsam waren Ferngespräche nachts zwischen 22 und 6 Uhr. Dann galt der deutlich reduzierte Mondscheintarif. Doch nur wer Glück hatte, erwischte in dieser Zeit eine freie Leitung. Denn der Tarif war so beliebt, dass das Telefonnetz an seine Kapazitätsgrenze stieß und sich Schlangen vor den Telefonzellen bildeten.