Durch den Anschluss an die Künstlerkolonie Worpswede 1898 und die Ausflüge mit ihrem Mann Otto Modersohn in der freien Natur, wächst Modersohn-Beckers Interesse an der Landschaft weiter und wird für ihr gesamtes Werk bestimmend. Ab 1902 wendet sie sich dem Thema Figur am Baum zu, für das Mädchen mit Hut zwischen Birkenstämmen exemplarisch ist.
Das Dargestellte ist unverkennbar die norddeutsche Moor- und Heidelandschaft. Tiefe erlangt das Bild durch eine geometrische Gliederung des Bildraumes und die rhythmische Anordnung von Birkenstämmen. Hinter dem vordersten guckt ein Mädchen, wie uns der Titel verrät, hervor. Durch die überwiegend schnelle und stellenweise skizzenhafte Malweise bleibt dieses jedoch, mit seinem nur angedeuteten Gesicht, ganz deutlich "nur" eine Figur in der Natur und wird nicht zum Individuum.