Bis ins 20. Jahrhundert hinein war die Bestattung von Nachgeburten auch in Teilen Südwestdeutschlands üblich. Der jüngste Nachweis stammt von 1963 aus dem Schwarzwald.
Die Nachgeburt sollte dem Volksglauben nach an einem Platz vergraben werden, auf den weder Sonne noch Mond scheinen konnten. Meist wurden sie deshalb in einem Tongefäß im Keller eingegraben.
Dieser unbenutzte Nachgeburtstopf stammt aus der alten Langenauer Apotheke. Im Gegensatz zu anderen Gefäßen, waren diese Art Töpfe oft dünnwandig, schlecht glasiert und als normales Küchengefäß nicht zu gebrauchen.