Astronomisch-geographische Kalenderuhr mit 24 Stunden Anzeige von Thaddäus Rinderle, St. Peter, 1787.
Das Schild wird Matthias Faller zugeschrieben.
Bereits in Franz Steyrers "Geschichte der Schwarzwälder Uhrenmacherkunst" aus dem Jahr 1796 wird diese astronomisch-geografische Uhr von Thaddäus Rinderle erwähnt. In nicht weniger als 44 Absätzen werden dort die verschiedenen Anzeigen beschrieben.
Im Zentrum der Uhr sieht man die sich drehende Erde, dazu den Auf- und Untergang der Sonne, den Wechsel der Jahreszeiten, sowie das Zu- und Abnehmen des Mondes. Zusätzlich zeigt die Uhr auch die selten stattfindenden Mond- und Sonnenfinsternisse. Alle diese Abläufe werden mit großer Genauigkeit dargestellt, auch noch nach vielen Jahren bleiben die Anzeigen der Uhr korrekt.
Dessen ungeachtet ist das Werk relativ einfach. Auf der Basis eines Schwarzwälder Holzplatinenwerks konstruierte Thaddäus Rinderle das Getriebe für die astronomischen Anzeigen mit nur vier Räderpaaren. Rinderle wollte, wie er selbst schrieb, dass seine Uhr einfach nahzubauen sei. Dennoch blieb sie ein Einzelstück. Seit 1859 befindet sich die Uhr in der Furtwanger Sammlung.