Johann Georg Christoph Schiedmayer (1740-1820), ein Mitglied der weitverzweigten Klavierbauerfamilie, ließ sich bereits im 18. Jahrhundert in Neustadt an der Aisch nieder. Dieses bundfreie Clavichord hat einen Umfang von beinahe fünf Oktaven (CC-a3). Der rechteckige Kasten aus Nussbaumholz birgt im Deckel ein Notenpult. Die Messingtangenten schlagen auf einen rechtsstimmigen zweichörigen Saitenbezug, der außer der tiefsten (stahlbesaiteten) Quinte ebenfalls vollständig aus Messing ist. Besonders auffällig ist die enge Mensur des Objekts, die für drei Oktaven lediglich 45 cm beträgt. [Till Stehr]