Der Stuttgart Hofmaler Heinrich von Rustige schuf das Gemälde im Jahr 1849, gegen Ende der äußerst bewegten Revolutionszeit.
In einem Wirtshaus befindet sich inmitten der Gäste ein älterer einbeiniger Mann, der eine Druckgraphik mit dem Porträt König Wilhelms I. von Württemberg emporhält. Er ist als Kriegsveteran zu erkennen und steht zusammen mit dem bäuerlichen Landvolk in Tracht für die königstreue Gesinnung und damit für die pro-monarchistische Aussagekraft des Gemäldes.
Im Schatten am Rand befinden sich auf der rechten Seite vier Anhänger der Demokratie, während die pro-monarchistische Gruppe durch ein Schlaglicht im Zentrum des Bildes hervorgehoben wird. Die Demokraten haben eine Druckgrafik mit dem Antlitz des badischen Revolutionsführers Friedrich Hecker zwischen sich liegen. Hierzu konträr steht das Porträt des Königs, welches den Fixpunkt des Gemäldes bildet und damit im Gesamteindruck den Gegensatz von monarchistisch = „gut“ versus demokratisch = „böse“ besonders deutlich macht.
[Alissa Böhringer]