Afrikanischer Speer, sogenannter Assagai oder Assegai, aus einem Holzschaft und einer symmetrischen, breiten blattförmigen Metallspitze. Die Spitze ist leicht gegratet und mithilfe eines Dorns in den Schaft gesteckt. Unterhalb der Spitze befindet sich am Schaft eine Manschette aus Leder. Unten wird der Schaft zunächst dünner, verdickt sich jedoch wieder am Ende.
Der Assagai stammt aus dem südlichen Afrika, vermutlich Namibia oder Südafrika. Der Speer ist entweder Teil der Waffensammlung von Martin Fehl, die 1920 als Schenkung ins Gewerbemuseum Ulm kam oder der Sammlung von Ulrich Hößle, die die Familien Hößle & Hettich dem Museum 1923 als Leihgabe überließen. Aufgrund der fehlenden Beschriftung sowie der fehlenden Details in der Objektbeschreibung im Inventarbuch ist eine eindeutige Zuordnung nicht möglich.
Der Assagai war ein insbesondere in Südafrika verbreiteter Typ eines Speeres; ursprünglich ein Wurfspeer. Dieser hier war vermutlich aufgrund des kurzen Schaftes und der großen, schweren Klinge zum Zustoßen gedacht. Unter dem Zulu-König Shaka wurde im Zuge einer Militärreform (1816 - 1828) der Assagai angepasst und weiterentwickelt. So entstand die Form eines kurzen Stoßspeeres für den Nahkampf, den die Krieger in einer Hand und dazu in der anderen ein Schild führten.