Der hochovale Ringstein aus Glas oder Chalcedononyx ist in einem Ring gefasst und zeigt das Porträt Herzog Johann Friedrichs von Württemberg (1582-1628) im Profil. Der Herzog trägt ein Gewand mit einem sehr hohen Kragen. Er hat einen spitzen Kinn- und Oberlippenbart und eine Stirnglatze, die Haare laufen im S-Schwung von der Kalotte nach unten. Dieses Stück ist ein Abdruck nach einer qualitätvollen Arbeit. Das Vorbild, evtl. sogar die Vorlage könnte in dem aufwendigen Anhänger KK grün 79 zu finden sein. In diesem Fall könnte man an eine Herstellung vor Ort in Stuttgart denken, hier käme dann der damalige Hofgraveur Philipp Hirsch (geb. 1784) in Betracht. Das vorliegende Objekt wurde „den 5. Nov. 1830. an d. Kunstkab. übergeben“. Es gehört einer Sammlung von 40 Gemmenringen an, die Königin Charlotte Mathilde (1766-1828) testamentarisch der Kunstkammer vermacht hatte.
[Marc Kähler]