An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert wurden in Böhmen große Silbervorkommen entdeckt, die in Kutná Hora (Kuttenberg; ca. 70 km östlich von Prag) vermünzt wurden. Dort wurden große Silbermünzen, die Prager Groschen, geschlagen. Sie zeigen die böhmische Königskrone und das böhmische Wappentier, den doppelschwänzigen Löwen.
Die Vorderseiten-Umschrift dieses Prager Groschens, der von Johann dem „Blinden“ ausgegeben wurde, nennt Namen und Titel des Münzherrn: IOhANNES DEI GRATIA REX BOEMIE – Johannes von Gottes Gnaden König von Böhmen –, die Inschrift auf der Rückseite das Nominal: GROSSI PRAGENSES – Prager Groschen.
[Matthias Ohm]