Vorderseite: Exemplar mit einem bloßen (ohne Jesuitenkappe) Schwert auf der Vorderseite. Umschrift: TOVT AVEC DIEU (= Alles mit Gott)
Rückseite: leer. Auf dem Original: vier Zeilen Text: GOTTES FREVNDT DER PFAFFEN FEINDT. Am Rand Umschrift: CHRISTIAN . HERTZ : ZV . BRAVNSCHW : V: LVNEB
Besonders selten sind die spöttischen Pfaffenfeindtaler mit der vom Schwert aufgespießten Jesuitenkappe, einem von den Protestanten besonders verhassten Teil der katholischen Amtstracht. Die Pfaffenfeindmünzen des Herzogs Christian von Braunschweig wurden 1622 und nochmals in den 1660er Jahren geprägt. Später wurden diese schon im 18. Jahrhundert bei Sammlern sehr beliebten Spottmünzen manipuliert, indem auf Exemplaren mit dem bloßen Schwert die Jesuitenkappe nachträglich aufgelötet wurde. Die Pfaffenfeindtaler sind ein besonders anschauliches Dokument der protestantischen Propaganda während des Dreißigjährigen Krieges.