Die evangelischen Mitglieder des Straßburger Domkapitels wählten 1592 den 15-jährigen Markgrafen Johann Georg von Brandenburg zum neuen protestantischen Bischof. Die katholischen Mitglieder des Domkapitels votierten dagegen für Karl von Lothringen, den Bischof von Metz, der Straßburg mit seinem Heer einschloss.
Aus der Zeit der Belagerung stammt die Klippe, eine einseitige Prägung im Wert von 80 Kreuzern. Sie zeigt drei Wappen, oben das von Bischof Johann Georg von Brandenburg, darunter links den Schild des Domkapitels und rechts den der Stadt Straßburg. Oben findet sich Jahreszahl, unten die Wertzahl.
Erst nach zwölf Jahren war der Straßburger Bischofsstreit beendet. Im Hagenauer Vertrag von 1604 verzichtete Johann Georg auf die Bischofswürde in Straßburg. Er erhielt eine Einmalzahlung in Höhe von 130.000 Gulden und eine jährliche Rente von 9.000 Gulden.
[Matthias Ohm]