Wie in jedem Krieg waren auch im Ersten Weltkrieg Tod und Trauer allgegenwärtig und fanden so Widerhall in der Medaillenkunst. In diesen Rahmen fällt diese Medaille, auf deren Avers eine trauernde Frau zwischen zwei Grabkreuzen zu sehen ist. Die Rückseite ziert folgender Sechszeiler des römischen Dichters Horaz: DVLCE ET DECORVM EST PRO PATRIA MORI - Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben. Diese Inschrift verbindet das Element der Trauer mit der Thematik des Heldengedenkens sowie der Verbindung von Tod und Ruhm auf dem Schlachtfeld. So wird dem Tod der beiden Gefallenen, durch die Abbildung ihrer Gräber vertreten, ein höherer Sinn verliehen. Die Zielsetzung solcher Darstellungen war auch der Trost für die Hinterbliebenen, die durch den „selbstopfernden, heroischen Akt“ der Dahingeschiedenen Frieden finden sollten.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]