Nach dem Marsch der französischen Truppen nach Wien hatte ein nur dreimonatiger Feldzug begonnen. Ein langjähriger Krieg war wider Erwarten ausgeblieben. Nachdem Napoleon Wien besetzt und den Vertrag von Pressburg veranlasst hatte, ließ er einen Dankgottesdienst im Stephansdom in Wien abhalten.
Zur Erinnerung daran wurde kurz darauf eine Medaille geprägt, deren Rückseite die Bischofskirche abbildet. Napoleons Chefmedailleur beschrieb ihre Konzeption folgendermaßen: „Da Napoleon in Wien keinen Akt der Herrschaft ausüben wollte, um die Zeit seiner Regierung einzuläuten, wurde zum Dank für den Frieden von Pressburg ein Te Deum gesungen. Diese fromme Tat bewies sowohl seine Macht als auch seine Maßhaltung. Die Medaille zeigt das Wahrzeichen der Stadt Wien, die Kathedrale, wo das Te Deum gesungen wurde.“ Die Vorderseite bildet die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser ab.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]