In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung „antik“ geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die – wenn auch nur vage – Präsenz der Antike in der Kunstkammer?
Bei dieser Bronze handelt es sich um eine getreue Wiederholung der bekannten antiken Plastik aus dem Kreise des Lysipp und stellt einen Silen mit Bacchusknaben dar.
[Fritz Fischer]