Im Oktober fasste ein napoleonisches Dekret die von Österreich losgelösten Gebiete Krain, Triest, Istrien, Dalmatien mit Teilen Kärntens und Kroatiens zur Provinz Illyrien zusammen, um die französischen Interessen an der Adria- und der Levanteküste zu vertreten. Auf diesen Anlass wurde eine Medaille geprägt, deren Rückseite eine Kuh abbildet, die ihr Kalb säugt. Das Motiv ist an antike illyrische Prägungen angelehnt, um die zeitgenössischen Ereignisse in einer langen Tradition verankern zu können. Napoleons Chefmedailleur war zunächst, angeregt durch die Kritik des Hofintendanten Pierre Daru, mit der Wahl des Motives unzufrieden, da ihm die Eleganz und die Noblesse einer Kuh nicht ausreichend schien. Er beließ den Entwurf allerdings in seiner Ursprungsform in Ermangelung eines besseren Vorschlages. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]