Als „Drey kleine armirte Magnetstein, welche ein Modell von einem eysernen särcklein halten“ werden die in ornamental durchbrochene Metallhüllen eingefassten Magnetsteine im 18. Jahrhundert in einem Kunstkammerinventar beschrieben. Ihre magnetische Kraft konzentrierte sich in den eisernen „Füßchen“, die zwischen dem Gehäuse und dem Magnetitmineral eingeklemmt wurden. Man benötigte sie, um Kompassnadeln, die mit der Zeit ihre Ladung verloren, neu zu magnetisieren. Ausgehend vom dem Buch „De Magnete“ des englischen Arztes und Physikers William Gilbert (1544–1603) intensivierten sich zudem die experimentellen For-schungen zum Magnetismus. So besaß Galilei (1564-1642) mehrere solcher kleinen, gefassten Magnetsteine. [Irmgard Müsch]
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