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Stater aus Thurioi (Lukanien) mit Darstellung der Athena

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 27027]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/330062/330062.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Beschreibung

Die Stadt Thurioi wurde im Jahr 444 v. Chr. an der Südküste Italiens nicht weit entfernt vom Ort des 510 v. Chr. zerstörten Sybaris gegründet. In der Nachfolge dieser ehemaligen griechischen Kolonie, deren durch Handel und Landwirtschaft erworbener Reichtum sprichwörtlich gewesen war, übernahm Thurioi in der Art eines Stadtwappens den Stier als Motiv auf den Rückseiten seiner Münzen. Ob mit diesem Tier die erfolgreiche Viehzucht oder ein Flussgott symbolisiert werden sollte, ist nicht eindeutig. In der Münzprägung Thuriois entwickelte sich der stehende oder schreitende Stier, der im alten Sybaris noch mit zurückgewandtem Kopf abgebildet worden war, ab ca. 400 v. Chr. zu einem angriffslustig stoßenden, dessen „Ungestüm“ vielleicht mit der Bedeutung des griechischen Wortes „thurios“ zu erklären wäre. Die Vorderseite der in zahlreichen Nominalen geprägten Silbermünzen gebührte Athena, da eine große Zahl der neuen Kolonisten und Siedler in Thurioi aus der Stadt Athen stammte. Interessant ist dabei die Entwicklung der Helmzier der Göttin, die zunächst aus einem Olivenkranz besteht, dann aber gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. von einer Skylla abgelöst wird, einem Meeresungeheuer mit weiblichem Oberkörper, das in verschiedenen Posen und mit unterschiedlichen Attributen das ansonsten einheitliche Bildprogramm auflockert.
(Sonja Kitzberger)

Vorderseite: Kopf der Athena mit attischem Helm und Skylla als Helmzier nach rechts.

Rückseite: Stier steht mit gesenktem Kopf nach links, zwischen den Beinen ein Vogel(, im Abschnitt ein Fisch).

Hier fällt der subaerate, überlange Schrötling auf.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: ΘOYPIΩN
(Thourion)

Material/Technik

Silber

Maße

Breite
17 mm
Höhe
27 mm
Gewicht
7,19 g

Literatur

  • H. A. Troxell (Bearb.) (1972): Sylloge Nummorum Graecorum. The collection of the American Numismatic Society. New York, Nr. 986
  • N. K. Rutter (2001): Historia numorum Italy. London, S. 148 Nr. 1782 var.
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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