Hervorgegangen aus einer Stiftung des 12. Jahrhunderts entwickelte sich die Zisterzienserabtei Schöntal im Laufe des Mittelalters zu einem bedeutenden geistlichen Residenzort. Der Konvent galt ab dem 15. Jahrhundert zwar als reichsunmittelbar, verfügte aber nicht über die Reichsstandschaft. Ab dem Jahr 1495 war es dem Erzstift Mainz unterstellt. Überregional bekannt ist es vornehmlich als Grablege Götz von Berlichingens und für seine palastartige Barockanlage.
Unter Abt Sigismund Fichtlin wurde diese Medaille geprägt, die auf das Jahr 1629 datiert – und somit kurz vor der zeitweiligen Aufhebung des Konvents von (1632–34) in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs. Die Medaillenvorderseite zeigt ein leicht nach rechts gerichtetes Brustbild des Auftraggebers und nennt dessen Titulatur in der Umschrift. Auf dem Revers findet sich Familienwappen des Abtes mit dem Abteiwappen (Hand mit Krumstab) im Herzschild.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]