Nachdem Herakles im Wahn seine Frau und seine Kinder umbrachte, wurden ihm zur Sühne zwölf Arbeiten auferlegt, die als beliebtes Thema Eingang in Literatur und Kunst gefunden haben. Eine davon war die Tötung des Nemëischen Löwen. Aufgrund von dessen Unverwundbarkeit musste Herakles das Tier erwürgen, was hier in der tarentinischen Statuette dargestellt ist: Der Held umfasst den Hals des Löwen, der seinen Kopf abwendet, den Helden mit seinen Vorderläufen am Rücken packt und seine rechte Tatze in den Oberschenkel des Herakles krallt.
Aus der Sammlung Heinrich von Scheufelen (ehem. Sammlung des Prinzen Christian August von Waldeck in Arolsen).
[Nina Willburger]